J.B.O.
Karlsruhe-Durlach, Festhalle

Auch wenn wir die Sampler-Masche zum Kotzen fanden, so war ein Besuch des Gigs in KA doch Pflicht, weil wir ganz einfach zu gute Erinnerungen an das letztjährige Konzert an gleicher Stelle haben. Über die Vorgruppe breite ich den Mantel des Schweigens, was diese beiden Typen abgerissen haben, schaffe ich nach ein paar Halben auch, diese Pfeifen waren dermaßen schlecht, daß ich nicht mal ihren Namen nenne, von wegen any promotion is good promotion, gell? Als gegen 20.30 Uhr J.B.O. nach einem witzigen Film, der oberhalb des Schlagzeugs hinprojiziert wurde, die Bühne betraten und mit „Walk with an erection“ loslegten, war sofort die Hölle los, die proppenvolle Halle hüpfte auf und ab, was das Zeug hielt und auch wir brüllten uns die Seele aus dem Leib. Schier zum Wahnsinnigen wurde ich dann, als es nach „Pabbarottis“ „Roots bloody roots“ nicht wie letztes Jahr AC/DC, sondern „The number of the beast“ von Maiden gab, SO GEIL!!! Ansonsten waren die meisten Klassiker am Start, den Fan-Chor „Pommerland ist abgebrannt“ dürfte man durch ganz Karlsruhe gehört haben, dazu kamen der Schlumpfsong, „Ein bißchen Frieden“ mit Feuerspucken und Rammstein-Gesang (ob es da wohl eine Einigung mit Rammstein gegeben hat, letztes Jahr durften sie „EBF“ nämlich nicht spielen), „Hose runter“, „Mei Alde is im Playboy drin“ und „Symphonie der Verstopfung (geiles Megadeth-Cover im übrigen). Klar war auch, daß die neue CD promoted wurde und so kam einiges neues Material zum Zuge, welches ich nicht besonders fand („Ällabätsch“ und „Bimber Bumber Dödel Dei“ sind die Paradebeispiele für die Trennlinie zwischen wirklich witzigen (s.o.) und miesen Songs) und welches zudem zu Lasten von zwei meiner absoluten Lieblingssongs ging („Bolle“ und Star Track“), die nicht gespielt wurden! Was soll’s, mir gefiel’s trotzdem sehr gut, es war einmal mehr die Hölle los und am Schluß schwamm jeder Besucher im eigenen Saft, da es in der Festhalle ganz einfach katastrophal ist, was die Luft angeht (da die Halle mitten in Durlach liegt, gab es einen langen Rechtsstreit zwischen Anwohnern und den Betreibern der Halle und als Ergebnis müssen alle Konzerte zu einer bestimmten Zeit beendet und alle Fenster geschlossen sein). Auch wenn es letztes Mal aufgrund der (logischerweise) noch größeren Anzahl alter Songs ein klein wenig besser gewesen ist, hat es auch dieses Mal wieder Spaß gemacht und so werden wir auch nächstes Mal wieder nach Durlach fahren und uns diese Schwachköpfe ansehen...

Frank